2. Strabian-Behindertensportfest am 25.10.2008

Gleicher Ort, gleiches Team, mehr Teilnehmer, mehr Helfer, mehr Sponsoren, neuer Sieger = Das 2. Große Behindertensportfest des TTP „Strabian“ e.V.

Der 25.10.2008 war ein ganz besonderer Tag, denn zum 2. Mal lud der TTP „Strabian“ e.V. Behinderteneinrichtungen aus ganz Deutschland zum Behindertensportfest nach Hagenwerder ein. Leider gab es nur Anmeldungen aus der Region, aber es kamen dennoch deutlich mehr Teilnehmer als im vergangenen Jahr zusammen. So freuten wir uns um kurz vor 14 Uhr über das Eintreffen von knapp 50 Sportfreunden. Zuvor haben wir gemeinsam mit fleißigen Helfern vom TTSV Blau-Weiß Hagenwerder die Turnhalle geschmückt und viele Tische und Bänke für unsere Sportfreunde aufgestellt. Nach einer kurzen Begrüßung ging es pünktlich mit der musikalischen Erwärmung los. Traditionell begannen wir mit „Ein Hut, ein Stock, ein Regenschirm…“, um gleich die Aufmerksamkeit und Koordination unserer Sportler zu fördern. Besonders fleißig halfen hier die ganz Kleinen vom TTSV Blau-Weiß Hagenwerder beim Vorzeigen der Übungen. Da Musik immer gut ankommt, ging es auch bei den beiden Weiteren Übungen sehr musikalisch zu. Zum Burger Dance wurde fleißig getanzt und spätestens nach den letzten hüpfenden Minuten war allen Sportlern und auch den Betreuern warm. Mit einem fröhlichen Zeitungstanz, den am Ende Martin Taggesell vom Martinshof Rothenburg gewann, wurde das Thema Musik vorerst beendet.
Wir starteten nun die Staffelspiele, bei denen es sehr lustig zuging. Bei „Ich packe meine TT-Sporttasche“ ging es darum, aus einem Korb voller nützlicher und weniger nützlicher Sachen für den Tischtennissport die richtigen Stücke für die Sporttasche zu finden Zusatzpunkte gab es, wenn einer im Team die gefundenen Kleidungsstücke anzog. Es war schon interessant, wie viele einen Putzlappen in ihre Sporttasche packen würden. Besonders hervorzuheben sind bei all diesen Spielen, bei denen man wirklich viel und schnell laufen musste, die beiden Sportlerinnen … und … aus Goßwitz, welche trotz Rollator mit vollem Eifer kämpften und so manchen anderen Sportler ohne Gehhilfe zum Staunen brachten. Es folgte das Staffelspiel „Biathlon“, wo die Teilnehmer Putzlappen als Skier benutzten und mit diesen zum „Schießstand“ liefen. Dort durfte jeder 3 TT-Bälle versuchen in eine Schüssel zu werfen. Dies gab neben den Punkten für Schnelligkeit noch zusätzliche Punkte. Besonders toll war es, wie sich die Teams untereinander anfeuerten und damit für laute Stimmung sorgten. Gerade bei diesen Menschen wird Teamgeist, Fröhlichkeit, Fairness und Dankbarkeit ganz groß geschrieben und das gibt uns immer wieder den Antrieb, mit diesen Menschen Sport zu treiben.
Nach den Staffelspielen wurde es nicht weniger ruhig, denn nun ging es ans Tauziehen, wo ganz klar die Sportfreunde vom Martinshof die Stärksten waren. Anschließend wurde aus jedem Team eine Frau zum Ballpusten aufgefordert, was für viel Freude auch bei den Zuschauern sorgte. Die Betreuer der jeweiligen Teams durften dann noch beim Kaisertischturnier gegeneinander antreten und zeigen, was sie im Bereich Tischtennis können. Nebenbei bekamen die Teams die Aufgabe, einen aus Sperrholz gesägten TT-Schläger farbig zu gestalten. Eine neutrale Jury vergab dafür Punkte und hier setzte sich ganz klar das Team der Lebenshilfe Görlitz durch, welches tatkräftige Unterstützung einer Zuschauerin bekam!
Nach soviel Action folgte eine Kaffeepause, bei der es auch Kuchen gab. Unser herzlicher Dank geht an die freiwilligen Kuchenbäcker. Es hat allen sehr gut geschmeckt!
Nach der Pause war für alle hauptsächlich Tischtennis angesagt.  Zuerst gab es einen Schaukampf zwischen dem besten Tischtennisspieler aus Hagenwerder – Ernst Friedrich – und dem Strabian-Team bei dem die Teilnehmer zeigen mussten, wer die besten und lautesten Fans sind. Mit Trommeln und Töpfen wurde ordentlich Krach gemacht. Ganz lieben Dank an Ernst Friedrich für seinen Einsatz und die private Spende!!!
Weiter ging es mit Tischtennis zum Mitmachen! An 6 verschiedenen Stationen (Ballroboter, Chinesisch, Vorhand, Rückhand, Becher abschießen, Schüsseln treffen) durften die Sportler viele Punkte sammeln. Besonderen Spaß bereitete den meisten unser TT-Roboter, weil dieser ganz automatisch die Bälle ausspuckt. Wir staunten nicht schlecht, wie gut einige den TT-Sport beherrschten und erfuhren, dass es in Rothenburg sogar eine eigene TT-Gruppe gibt. Das freut uns natürlich sehr, denn es befürwortet unser Motto „Tischtennis ist für ALLE da“. Vielleicht können wir vor Ort einmal einen gemeinsamen Trainingsabend durchführen.
Nach einer Stunde Tischtennis neigte sich das Sportfest leider schon langsam dem Ende zu und es wurde für die Strabiane Zeit, die  Siegerehrung vorzubereiten und den Sieger zu ermitteln. Um die Sportler trotzdem zu beschäftigen, kam Manuela Föhlisch, die mit Musik und Tanz noch einmal kräftig Stimmung in die Turnhalle brachte. Zum Abschluss tanzten wir alle gemeinsam eine große Polonäse und traten dann zur Siegerehrung an. Ein besonderes Dankeschön richten wir an Günther Friedrich vom Sportausschuss Görlitz, der das Sportfest besuchte und am Ende noch einige nette Worte für unsere Sportler fand und bei Marie-Luise Händel von der Volksbank Görlitz, die uns einen Scheck persönlich in die Turnhalle brachte und als sehr aktive Zuschauerin das Sportfest unterstützte.
Es wurde nun sehr spannend, denn noch wusste niemand, wer die meisten Punkte erreicht hat. Natürlich ist bei uns jeder ein Gewinner und deshalb bekamen auch alle Sportfreunde eine Medaille, Urkunde und einen Sachpreis.
Den Pokal nahmen dieses Jahr die Sportfreunde aus Rothenburg mit nach Hause und der Freudenschrei dieses Teams war wirklich überwältigend und für uns der perfekte Abschluss.
Alle anwesenden Helfer bekamen noch ein herzliches Dankeschön und eine Medaille, die sie an den Tag erinnern soll.
Wir hoffen, dass auch im nächsten Jahr wieder unser Behindertensportfest stattfindet und wir uns dann vielleicht über noch mehr Teilnehmer freuen können.

Wir danken allen Helfern, Kuchenbäckern, dem TTSV für die Bereitstellung der Turnhalle und ganz besonders unseren Sponsoren: Volksbank Görlitz, Volksbank Spremberg, Vattenfall, Rosenkranz , Kreissportbund Oberlausitz, und Schöler+Micke. Auch privat bekamen wir Spenden für die wir uns recht herzlich bei Familie Horst Köhler und Ernst Friedrich bedanken.

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